parent nodes: Akademische_Heilanstalten

Heinrich-Kinderhospital


Auszug aus UK-SH Profil Juni 2006 Nr. 3

"Prinzessin Irene von Preußen, Ehefrau von Prinz Heinrich und Schwägerin Wilhelms II., beschloss nach dem Tod ihres kleinen Sohnes, sich mit aller Kraft für die Bedürfnisse kranker Kinder stark zu machen. Auf ihre Initiative hin wird 1905 die „Gesellschaft Heinrich- Kinderhospital“ gegründet. In einem Gebaeude am Lorentzendamm 10 in Kiel in unmittelbarer Nähe der Universitätsklinik entsteht das „Heinrich-Kinderhospital“ – auch „Hei-Ki-Ho“ genannt. Es ist eines der ersten Kinderkrankenhäuser in Norddeutschland und wird 1906 eröffnet.

Als es im Ersten Weltkrieg zu einem Mangel an Krankenschwestern kommt und davon auch das Kieler Kinderhospital betroffen ist, wird Prinzessin Irene erneut aktiv. Sie setzt sich dafür ein, dass aus Berlin Lehrkräfte zur Ausbildung von Säuglings- und Kinderkrankenschwestern nach Kiel geholt werden und baut eine Lehranstalt auf. Zwei Jahre nach Kriegsende legen die ersten fünf Schülerinnen ihr Examen mit staatlicher Anerkennung ab. Ebenfalls 1916 gründet Prinzessin Irene Heinrich von Preußen die „Heinrich-Kinder-Hospital- Schwesternvereinigung“. Die Schwestern, die sich bereits seit der Gründung des
Hospitals als Heinrich- oder Hei-Ki-Ho-Schwestern um die kleinen Patienten kümmerten, sollen auf diese Weise Schutz und gesellschaftliche Anerkennung erhalten. Außerdem will Prinzessin Irene sicherstellen, dass das Kinderkrankenhaus mit ausgebildeten Pflegekräften versorgt ist. Die Schwestern tragen eine einheitliche Tracht. Sie besteht aus einer Mullhaube und einem Arbeitskleid sowie einer Brosche mit den Initialen der Prinzessin. 1921 wird das Heinrich-Kinderhospital verkauft und der Kieler Universitätsklinik angegliedert."