Kiel Küterstraße 17
1806 erwirbt Jakob_Jahn das ca. 5100 m² große Anwesen am Kütertor. Ursprünglich ein adliges Besitztum, entsteht dort ein bürgerlicher kultureller Treffpunkt, der "Jahns Hof".
"Jahns Hof gilt in der Kulturgeschichte Kiels als wahrer Musenhof in der Zeit des Vormärz"
nachzulesen in den Erinnerungen von Julie Michaelis. Herausgeber: Adolf_Michaelis
Auch war der Jahns Hof Max_Plancks Geburtsstätte (23.04.1858).
Info
Das Haupthaus mit seinem quadratischen Grundriss hatte ein spitzes
Dach und einen zentralen Schornstein in der Mitte. Das Hauptgeschoss
hatte hohe Stuckdecken, über den Türen waren niederländische
mythologische Bilder aufgemalt. Am Haupthaus waren noch zwei
Wohnflügel angeschlossen. In einem Flügel waren auch Kieler
Professoren einquartiert. Das Haus war von einem großen Garten
umgeben, der an dem schilfbewachsenen Ufer des Kleinen Kiels grenzte.
Im Laufe der Zeit wurde der Garten durch Aufschüttungen am kleinen
Kiel fast verdoppelt. Danach erstreckte sich der Jahns Hof von der
Küter bis zur Kehdenstraße. Wurde der Garten zu Anfang noch nach
französischem Vorbild angelegt, so wandelte er sich im Laufe der
Zeit zu einem freien Garten. Die zentrale Achse war eine Lindenallee.
Zeitschiene
1861 Mädchenbürgerschule > später Ricarda-Huch-Schule
1895 Abbruch Jahns Hof
1955 auf dem ehemaligen Gelände entsteht die Landesbank